Mittwoch, 11. Juni 2014

"Hang Loose" auf Hawaii

Oahu


Wenn man nach der Landung mindestens eine Stunde bei der Immigration anstehen muss, befindet man sich auf amerikanischem Boden. Um vier Uhr morgens konnten wir aber endlich im Hotel einchecken und gingen geradewegs ins Bett. Am nächsten Morgen machten wir uns als erstes auf die Suche nach einem Frühstück. Da sich unser Hotel direkt an der Hauptpromenade in Gehdistanz zum berühmten Waikiki Beach befand, mussten wir auch nicht lange suchen. Gestärkt von Pancakes und frischen Früchten ging es weiter zum Waikiki Beach.

Honolulu Zentrum
Waikiki Beach
Wie erwartet war der Strand sehr gut besucht. Die Leute bräunten sich Badetuch an Badetuch und im Wasser wimmelte es von Booten, Surfern und Plantschern. Wir legten uns in die Menge und erholten uns noch ein paar Stunden von der kurzen Nacht. Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus zum Diamond Head State Monument. Der Diamond Head ist ein 231 m hoher Krater und ist eines der Wahrzeichen von Honolulu. Der Aufstieg zum Gipfel dauert etwa 45 Minuten und ist bei weitem nicht so anstrengend wie angekündigt. Oben angekommen erwartet einem ein wunderschönes 360-Grad Panorama über Waikiki und die Südküste von Oahu.

Aufstieg zum Aussichtspunkt
Waikiki
Südküste Oahu mit Leuchtturm
Flugperspektive Diamond Head Krater

Der darauffolgende Tag war bereits unser letzter auf der Insel Oahu. Wir gingen zum Hanauma Bay (auch die gekrümmte Bucht genannt) Schnorcheln. Wie der Diamond Head ist auch der Hanauma Bay ein erloschener Vulkankrater, der aber zum Meer geöffnet ist und bietet dadurch ein ideales zu Hause für unzählige Fischarten. Heute ist die Bucht eine weitere Top-Touristenattraktion. Der Strand ist zwar sehr schön, das Schnorcheln hat uns allerdings nicht so gefallen. Der Riff ist in den letzten Jahren von den vielen Besuchern beschädigt worden, obwohl bei Parkeintritt ein obligatorischer Film über das Verhalten im Wasser gezeigt wird.

Hanauma Bay
Die Abende in Honolulu verbrachten wir mit Auf-und-Ab-Gehen in der langen und lebhaften Shoppingmile. 
Unser neues Lieblingslokal: Yogurtland. Hier kann man sich seinen eigenen "Yogurt" (für uns eher Softice) zusammenstellen und dann nach Belieben mit verschiedenen "Toppings" dekorieren z.B Gummibärchen, Marshmallows, Früchte, Nüsse, Waffeln etc.


Maui 


Auf Maui waren wir mit einem Mietauto unterwegs, denn die Insel ist gross und kein optimales öffentliches Verkehrsnetz vorhanden. Für die nächsten sieben Tage hatten wir eine tolle Unterkunft in Haiku, ein guter Standort für die Inselerkundung. Unser Apartment, bei einem ausgewanderten italienischen Paar aus Rom, war sehr liebevoll eingerichtet. Eine kleine Küche, ein modernes Badezimmer und eine Veranda, um sich nach einem anstrengenden Arbeitstag zu erholen (kleiner Scherz am Rande :-).

Um Lebensmittel einzukaufen, fuhren wir zum Hauptort der Insel, Kahului. In einem Bioladen wurden wir in der Obst und Gemüse Abteilung von einem sympathischen Mitarbeiter begrüsst. Er gab uns eine kurze Einführung über die Früchte auf Hawaii. Wir durften sogar ein paar davon probieren und kauften am Schluss auch ordentlich ein. Der Einkauf war nicht sehr günstig, die Früchte dafür umso besser. Wir sind beide Avocado-Liebhaber. Diese Avocado war die Beste die wir je gegessen hatten.

 

Maui hat sehr viel zu bieten: kleine idyllische Dörfer wie Pahia und Lahaina, wunderschöne Strände, ein Nationalpark mit einem ruhenden Vulkan und die bekannte "Road to Hana". Dieser Streckenabschnitt ist ein "MUSS" auf Maui und die Fahrt unvergesslich. Ein 80 km langer, kurvenreicher Roadtrip führt von Kahului in östlicher Richtung über 54 Steinbrücken zum Dorf Hana. Die Vorbereitungen für diesen Ausflug sind sehr wichtig. Es gibt zahlreiche Wasserfälle, Walks von 10 Minuten bis 3 Stunden, Strände, etc. Man sollte sich gezielt einige Zwischenstopps aussuchen, denn alles zu sehen ist nicht möglich, zumindest nicht an einem Tag. Unser erster Stopp war bei den Twin Falls. Auf dem halbstündigen Fussmarsch dorthin fühlten wir uns wie im Schlaraffenland. Neben den schönen exotischen Blumen war der Wegrand voll von Palmen mit Kokosnüssen und Bäumen mit Bananen, Papayas, Mangos und Avocados. Pflücken war allerdings verboten. 

Twin Falls
Eine von 54 Brücken


Weiter ging es mit einer Abkühlung in einem Wasserloch beim Hanawai Wasserfall. Zwischendurch kauften wir bei den lokalen Ständen am Strassenrand verschiedene Leckereien wie Bananenbrot, gebrannte Kokosstücke und frischer Ananassaft. Am meisten beeindruckt hatte uns an diesem Tag der "Black Sand Beach". Von dort aus führt ein Weg über Lavagestein der Küste entlang. Die Kombination von blauem Meer, schwarzem Lavastein und grünen Pflanzen war eine perfekte Fotokulisse. 



Als letztes gingen wir an diesem Tag noch zu dem versteckten "Red Sand Beach". Um hierher zu gelangen muss man sich im Internet erkunden, denn der Weg zu diesem Strand ist nicht ausgeschildert und führt durch ein Feld und ein privates Grundstück.



Am dritten Tag auf Maui begaben wir uns früh morgens zum Haleakala Nationalpark. Ziel war hier der Pipiwai Trail, eine 3-stündige Wanderung durch den Park. Unglaublich was für Szenarien dieser Weg bietet. Die Wanderung startet mit einer herrlichen Aussicht auf die Makahiku Falls und führt weiter durch Sträucher und tropischen Wälder zu einem riesigen Banyanbaum. Nach zwei Stunden gelangt man zu einem Bambuswald. Ein schmaler Holzpfad führt etwa eine halbe Stunde durch diesen Wald.






Das Beste aber zum Schluss. Als wir vor dem Waimoku Fall standen, staunten wir nicht schlecht. Dieser Wasserfall ist 122 Meter hoch, nur knapp haben wir seine ganze Pracht auf ein Foto bekommen. Nach einer kurzen Dusche unter dem Wasserfall, ging es den selben Weg zurück zum Auto.


Der 6. Juni - Claudio's Geburtstag! Wir verbrachten einen gemütlichen Tag am Strand und buchten uns für den Abend einen Tisch in einem der bekanntesten Restaurants auf Maui, Mama's Fishhouse. Das Essen und auch die Drinks waren sehr gut und Claudio erhielt sogar noch eine Geburtstagskarte und ein Dessert.

Mai Tai

In jedem Reiseführer und auch im Internet sind wir immer wieder auf den Sonnenaufgang vom Gipfel des Haleakala gestossen. Dieser soll angeblich wunderschön sein. Wir stellen also den Wecker auf drei Uhr und fuhren los über die dunklen Strassen. Als wir gut eine Stunde vor Sonnenaufgang im Park ankamen, war der Parkplatz schon fast voll. Im Gegensatz zu Anderen wussten wir aber (wir sind natürlich immer gut vorbereitet :-), dass es richtig kalt und windig sein wird (5°C). Warm eingepackt warteten wir bis sich um 05:38 Uhr endlich die leuchtend rote Sonne zeigte und lachten heimlich über frierende Personen in Shorts und Flip-Flops, die sich versuchten mit ihren Badetüchern zu wärmen. 

 

Aussicht auf den Nationalpark nach Sonnenaufgang

Viel zu früh gingen die Zeit auf Maui vorbei. Wir "hoppen" aber noch eine Insel weiter und melden uns wieder von Big Island. 

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