Freitag, 9. Mai 2014

Tena koutou from New Zealand!


Nach sehr heissen Tagen in Cairns waren wir froh über eine kleine Abkühlung in Neuseeland. Unsere erste Nacht verbrachten wir in der Nähe des Flughafens in Auckland, da wir erst um Mitternacht ankamen. Nach langem war wieder einmal schlafen mit Socken angesagt, denn in der Nacht wird es doch etwas kühler. Hier ist zur Zeit Herbst (ab Juni beginnen die Wintermonate) und die Temperaturen bewegen sich zwischen 15 - 20°C tagsüber und 5 - 10°C in der Nacht. Zum Glück sind wir auf der Nordinsel, denn auf der Südinsel kühlt es über Nacht aktuell bis zum Gefrierpunkt ab.
 
Auf die Südinsel gehen wir aus zeit- und klimatischen Gründen nicht, obwohl wir auch dort sehr gerne hingereist wären (das heisst einfach, dass wir noch eine zweite Reise machen müssen, denn auch für die Westküste Australiens hat es nicht mehr gereicht :-).

Es war ein langes Hin-und Her, ob wir unsere 3-wöchige Neuseelandreise mit einem Camper oder mit dem Auto durchqueren sollten. Schlussendlich fiel der Entscheid auf einen Camper. Man kann es fast nicht glauben, der grosse Apollo Camper war einiges günstiger als unser Jucy-Van in Australien (Osterferien in Australien und Nebensaison in Neuseeland). Wir fühlen uns sehr wohl und haben sehr viel Spass mit unserem aktuellen zu Hause. Das Bett ist wesentlich grösser, wir haben WC/Dusche, Mikrowelle, Kühlschrank, Gasherd und sogar ein TV mit DVD-Player. 


Von Auckland aus fuhren wir am ersten Tag nach Orewa, ein kleines Dorf am See. Bei herrlichem Wetter machten wir wieder einmal etwas für unsere Fitness und mieteten zwei Bikes. Bei der Umrundung des Sees bestaunten wir erstmals die tolle Landschaft im Kiwiland.


Am nächsten Tag fuhren wir weiter nördlich nach Whangarei. In Neuseeland ist es bis jetzt am schwierigsten unser Tagesprogramm voraus zu planen, weil wir selten eine Internetverbindung haben. Darum fuhren wir als erstes ins Infocenter des Dorfes. Die nette Dame empfiehl uns die Whangarei Wasserfälle zu besichtigen. Nach einem 30-minütigen Fussmarsch und gefühlten hundert geschossenen Fotos später, standen wir vor dem tollen Wasserfall. 



Der darauffolgende Tag war unser erster Regentag. Wir nutzten diese Gelegenheit, um eine längere Stecke zurück zu legen durch die Ortschaften Kawakawa, Paihia, Kerikeri bis nach Kaitaia. Kawakawa ist ein kleines Dorf mit 1350 Einwohner, doch viele Touristen strömen alljährlich hierher um auf die Toilette zu gehen. Hört sich seltsam an? Eine öffentliche Toilette wurde vom berühmten, österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltet.


Von Kaitaia startete am nächsten Tag unsere Tagestour zum Cape Reinga. Mit einem 4WD legten wir den ersten Teil der Strecke auf dem Sandstrand (wie auf Fraser Island) vom 90 Mile Beach zurück. Spass hatten wir kurz vor Mittag beim Sandschlitteln auf den grossen Sanddünen. Der Hauptgrund wieso wir auf diese Tour gingen war aber der Leuchtturm am Cape Reinga. Dort treffen zwei Meere aufeinander: das Tasmanische Meer und der Pazifische Ozean. Zudem ist es der nördlichste Punkt Neuseelands. Es war ein richtiges Naturspektakel. 



Nach dem vierten Tag hatten wir das Gefühl zu wenig schnell voran zu kommen, um alles zu sehen was geplant war. Darum fuhren wir im Eiltempo zurück in Richtung Auckland. Auf dem Weg machten wir einen kurzen Halt bei einem der grössten Kauri Bäumen und legten ein Teil der Strecke mit einer Fähre zurück.

Aussicht über Auckland von der Autobahnbrücke

Als nächstes wollten wir zum Hotwater Beach.

...Der Strand trägt seinen Namen, der übersetzt "Heißwasser-Strand" bedeutet, wegen des Austrittes von Thermalwasser an einem eng begrenzten Abschnitt des Sandstrandes. Etwa 2 km unter der Erdoberfläche befinden sich etwa 170 °C heiße Gesteinsschichten, die Reste vulkanischer Aktivität in einer Zeit vor 5 bis 9 Millionen Jahren sind. Darüber befinden sich Reservoire heißen Wassers. Kaltes Grundwasser sickert in das Gestein, an seiner Stelle steigt Heißwasser durch Risse im Gestein nach oben... (Quelle: Wikipedia)

Seinen eigenen Pool zu graben ist allerdings nur 2 Stunden vor und nach dem tiefsten Ebbestand möglich. Am nächsten Tag war dieser Zeitpunkt sehr früh am Morgen und da wir noch gut 100 km fahren mussten, legten wir noch einen Zwischentag ein über die Küstenstrecke von Coromandel zum Hotwater Beach. Diese Strecke hatte uns besonders gut gefallen. Im Allgemeinen sind wir von der weiten, grünen und unberührten Landschaft hier sehr fasziniert. So viele schöne Bäume, Hügel, Felder, Küsten, Seen, Wolken...


 
Cathedral Cove
Cathedral Cove
Am nächsten Morgen war es dann soweit. Um 7:00 Uhr nahmen wir Schaufel und Kessel und machten uns auf zum Strand. Nach ein paar Anläufen hatten wir eine heisse (fast schon zu heisse) Stelle gefunden, um einen "Whirlpool" zu graben. Nach ca. 45 Minuten könnten wir in dem blubbernden Wasser entspannen und uns zwischendurch im Meer abkühlen.

Zuerst die Arbeit...
...dann das Vergnügen
 Nun geht es weiter nach Rotorua. Bis bald... 

 

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