Nach sehr heissen Tagen in Cairns waren
wir froh über eine kleine Abkühlung in Neuseeland. Unsere erste
Nacht verbrachten wir in der Nähe des Flughafens in Auckland, da wir
erst um Mitternacht ankamen. Nach langem war wieder einmal schlafen
mit Socken angesagt, denn in der Nacht wird es doch etwas kühler.
Hier ist zur Zeit Herbst (ab Juni beginnen die Wintermonate) und
die Temperaturen bewegen sich zwischen 15 - 20°C tagsüber und 5 - 10°C in der Nacht. Zum Glück sind wir auf der Nordinsel, denn
auf der Südinsel kühlt es über Nacht aktuell bis zum Gefrierpunkt
ab.
Auf die Südinsel gehen wir aus zeit-
und klimatischen Gründen nicht, obwohl wir auch dort sehr
gerne hingereist wären (das heisst einfach, dass wir noch eine
zweite Reise machen müssen, denn auch für die Westküste
Australiens hat es nicht mehr gereicht :-).
Es war ein langes Hin-und Her, ob wir
unsere 3-wöchige Neuseelandreise mit einem Camper oder mit dem Auto
durchqueren sollten. Schlussendlich fiel der Entscheid auf einen
Camper. Man kann es fast nicht glauben, der grosse Apollo Camper war
einiges günstiger als unser Jucy-Van in Australien (Osterferien in
Australien und Nebensaison in Neuseeland). Wir fühlen uns sehr wohl und haben
sehr viel Spass mit unserem aktuellen zu Hause. Das Bett ist
wesentlich grösser, wir haben WC/Dusche, Mikrowelle, Kühlschrank,
Gasherd und sogar ein TV mit DVD-Player.
Von Auckland aus fuhren wir am ersten
Tag nach Orewa, ein kleines Dorf am See. Bei herrlichem Wetter
machten wir wieder einmal etwas für unsere Fitness und mieteten zwei
Bikes. Bei der Umrundung des Sees bestaunten wir erstmals die tolle
Landschaft im Kiwiland.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nördlich
nach Whangarei. In Neuseeland ist es bis jetzt am schwierigsten unser
Tagesprogramm voraus zu planen, weil wir selten eine
Internetverbindung haben. Darum fuhren wir als erstes ins Infocenter
des Dorfes. Die nette Dame empfiehl uns die Whangarei Wasserfälle zu
besichtigen. Nach einem 30-minütigen Fussmarsch und gefühlten
hundert geschossenen Fotos später, standen wir vor dem tollen
Wasserfall.
Der darauffolgende Tag war unser erster
Regentag. Wir nutzten diese Gelegenheit, um eine längere Stecke
zurück zu legen durch die Ortschaften Kawakawa, Paihia, Kerikeri bis nach
Kaitaia. Kawakawa ist ein kleines Dorf mit 1350 Einwohner, doch viele Touristen strömen alljährlich hierher um auf die Toilette zu gehen. Hört sich seltsam an? Eine öffentliche Toilette wurde vom berühmten, österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltet.
Von Kaitaia startete am nächsten Tag unsere Tagestour zum Cape
Reinga. Mit einem 4WD legten wir den ersten Teil der Strecke auf dem
Sandstrand (wie auf Fraser Island) vom 90 Mile Beach zurück.
Spass hatten wir kurz vor Mittag beim Sandschlitteln auf den
grossen Sanddünen. Der Hauptgrund wieso wir auf diese Tour
gingen war aber der Leuchtturm am Cape Reinga. Dort treffen zwei
Meere aufeinander: das Tasmanische Meer und der Pazifische Ozean.
Zudem ist es der nördlichste Punkt Neuseelands. Es war ein
richtiges Naturspektakel.
Nach dem vierten Tag hatten wir das
Gefühl zu wenig schnell voran zu kommen, um alles zu sehen was geplant
war. Darum fuhren wir im Eiltempo zurück in Richtung Auckland. Auf
dem Weg machten wir einen kurzen Halt bei einem der grössten
Kauri Bäumen und
legten ein Teil der Strecke mit einer Fähre zurück.
Als nächstes
wollten wir zum Hotwater Beach.
Seinen eigenen Pool zu graben ist allerdings nur 2
Stunden vor und nach dem tiefsten Ebbestand möglich. Am nächsten Tag
war dieser Zeitpunkt sehr früh am Morgen und da wir noch gut 100 km fahren
mussten, legten wir noch einen Zwischentag ein über die Küstenstrecke von Coromandel zum Hotwater Beach. Diese Strecke hatte uns besonders gut gefallen. Im Allgemeinen sind wir von der weiten, grünen und unberührten Landschaft hier sehr fasziniert. So viele schöne Bäume, Hügel, Felder, Küsten, Seen, Wolken...
Am nächsten Morgen war es dann soweit. Um 7:00 Uhr nahmen wir Schaufel und Kessel und machten uns auf zum Strand. Nach ein paar Anläufen hatten wir eine heisse (fast schon zu heisse) Stelle gefunden, um einen "Whirlpool" zu graben. Nach ca. 45 Minuten könnten wir in dem blubbernden Wasser entspannen und uns zwischendurch im Meer abkühlen.
...dann das Vergnügen |
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